NORDWAND
NORDWAND
Einige Jahre gingen seit der Gründung der NORDWAND ins Land, Rock Against Niveau hat sich inzwischen in die Köpfe der deutschen Punkrock-Elite gebrannt. Das simple Erfolgs-Konzept: Themen ansprechen, die jeden interessieren (u. A. Gewalt, Suchtprobleme, Politik, moderner Fußball bzw. Korruption, Medien und Geschlechtsverkehr) und entartete Melodien optimieren, um sie auch dem anspruchsvollen Hörer zugänglich zu machen.
Interview mit Nordwand
Wie lange seid ihr aktiv ?
Wir spielen seit 1997/1998 in verschiedenen Punkbands.
Ursprünglich sind wir in Marzahn-Hellersdorf aufgewachsen und haben die ersten Jugendclubs wie Renner, Klinke, Sonneneck kennengelernt und dort die ersten musikalischen Gehversuche gewagt.
Sadoe und Smirnoff haben 1999 mit O.T.P. in der Klinke ihr erstes Album aufgenommen.
Die Idee für Nordwand kam im Jahre 2006. Nachdem adäquates Personal gefunden war, fand zwischen Weihnachten und Neujahr die erste Probe statt. Die ersten Auftritte haben wir im April 2007 in der Amnesie und im Oktopussy gespielt.
Höhepunkt war nach vielen durchzechten Proben das Resist to Exist Festival im gleichen Jahr.
2007 kam auch die in Eigenregie mit dem 7-Spur Raumzeitrecorder produzierte EP „Unsere Haken brauchen kein Kreuz“ raus. 2009 feierte „Das Pinke Album“ Record Release in der schönen Amme. 2013 folgte „Das Babyblaue Album“ mit einer geilen Party im Supamolly. Nach nur vier Jahren war auch die „Asozial EP“ erhältlich. Erstmals hatten wir eine NORDWAND-Vinyl. In den kommenden Jahren arbeiteten wir am nächsten Album.
Nach ungefähr 150 Auftritten von Rostock bis nach Wien und von Emden nach Görlitz verstarb leider Schorsch Klunikoff unerwartet Anfang 2021. Zurückgelassen hat er fast fertige Aufnahmen, welche im Januar 2024 als „Das Schwarze Album“ unter Abbruch-Records veröffentlicht werden.
Wie kamt ihr auf die Idee, rechte Hetzmucke zu parodieren?
Das war die „glorreiche“ Idee vom Bandgründer Schorsch Klunikoff.
Er hätte auf diese Frage geantwortet, dass er Anfang der 2000er durch "akzeptierende Jugendarbeit" im Jugendklub damit unfreiwillig in Kontakt kam und sich daraus dann die Idee für das Bandkonzept entwickelte…
Wir sind ja auch nicht die ersten, die auf so eine Idee kamen, wie zum Beispiel die US-amerikanischen "Jewdriver".
Gab es euch vor oder nach Pflanzer? Wer hat da wem die Idee geklaut?
Uns gab es in etwa gleichzeitig, niemand hat dem Anderen die Idee geklaut.
Ähnliches gab es ja auch schon davor, zum Beispiel einzelne Songs auf diversen Punk Alben. Die Grundidee mag zwar ähnlich gewesen sein, aber beide Bands hatten ein völlig anderes Konzept bzw. Resultat in der Umsetzung.
Viele eurer Lieder sind maßlos überspitzte Parodien von Songs aus der Rechtsrockszene. Dazu müsst ihr ja die
Originale kennen. Wie geht ihr damit um? Wie kommt ihr überhaupt an die Mucke?
Anfangs ging es um Songs, die damals jeder, auch in der linken Szene, kannte.
Schorsch sagte: „Jetzt wird zurückgeklaut!“ Parodie ist nur ein Stilmittel unserer Satire im Zuge der musikalischen Abarbeitung. Das hat mit "Tribut" nichts zu tun.
Wir haben einen distanzierten und professionellen Umgang mit dem Thema. Wir hassen Nazis und alles, was mit ihnen zu tun hat. Die Nazi-Songs kann sich jeder Minderjährige mit wenigen Klicks im Internet anhören. Mehr kennen wir die Songs auch nicht.
PS: Wir meinen nicht das Darknet
Was erwartet eure Fans bei „Das Schwarze Album“?
Zwölf grandiose Songs, die mit Sicherheit ihren Platz in der Musikgeschichte finden werden. In jedem Fall das letzte Album, auf dem die Stimme von Schorsch Klunikoff als Leadsänger zu hören ist. An dieser Stelle wollen wir uns bei allen bedanken, die uns bei der Vollendung unterstützt haben.
Wie ist es zum Hidden Track gekommen? Und dürfen wir überhaupt nach dem Hidden Track fragen oder macht das die Überraschung kaputt?
Welcher Hidden Track?
Werdet ihr das Konzept von Nordwand so weiter machen ohne Schorch Klunikoff? Wenn ja, was habt ihr geplant?
Schorschs Tod war ein harter Schlag für uns. Wir haben einen sehr guten Freund verloren, dieser Verlust trifft uns heute immer noch sehr hart. Irgendwie haben wir immer das Gefühl, etwas (jemanden) vergessen zu haben. Wir wollten nach seinem Tod nicht mit der Band aufhören. Wir wissen, dass er es garantiert nicht gewollt hätte.
NORDWAND ist Klunikoffs Vermächtnis! Wir werden weiter richtig auf die Kacke hauen. Seid gespannt!
PS: Unser Ziel ist und bleibt ganz klar die Weltherrschaft! Das sehen wir weiter ganz realistisch, daran hat sich nix geändert. Wir haben noch ne ganze Mülltonne voller Ideen, die darauf warten, auf Euch los gelassen zu werden.
12.01.2024
Die Klunikoff Verschwörung
Anlässlich des Erscheinens des Schwarzen Albums (Klunikoffs Vermächtnis), versuchen wir hier den Kanal 'Die Klunikoff Verschwörung' neu zu starten, da er schon einmal von den konservativen Kräften, die Angst vor Gender-Gaga und Regenbogen-Propaganda haben, gelöscht wurde. Wir sind gespannt, wie lang er durchhält.