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Generation Breakdown

Generation Breakdown 25 Years LP

Generation Breakdown

★Punk'n'roll from Dresden★

Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 rockt Generation Breakdown nun schon Bühnen und Soundsysteme! Sie haben sich einen festen Platz im Herzen der deutschen Punkszene, aber auch international gesichert. Ihre rohe Energie, ihre kompromisslosen Texte und ihre rockigen Riffs haben mittlerweile eine ganze Generation geprägt. Seit mehr als einem viertel Jahrhundert überbrücken sie mit ihrer Mucke die Kluft zwischen den dunkelsten Abgründen und dem lebendigen Underground.

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Interview mit Robert Ipkiss, Generation Breakdown

Ihr seid euch 25 Jahre musikalisch treu geblieben, fühlt ihr euch heute als alte weiße Männer nicht etwas aus der Zeit gefallen?

Ja, wir sind aus einer anderen Zeit. Damals hieß es "Fick das System", heute ist man das System. Die Revolution frisst sich selbst. Wer bin ich, dass ich jemanden vorschreibe, was er zu essen oder zu denken hat? Das ist sowas von elitär, da bekomme ich das kotzen.
Aber wenn mir jemand mit 19 Jahren die Welt erklärt, dann weiß ich mittlerweile, dass ich im Unrecht bin und absolut keine Ahnung habe. Danach sinke ich in mir zusammen und frage mich, wie ich mein Leben eigentlich bisher gelebt habe, und versuche umgehend die notwendigen Korrekturen vorzunehmen. Am besten geht das mit dem schauen von Videos, da findet man viele Vorschläge, wie man zu sein hat.
Vielleicht sind wir aber auch nur aus einer anderen Galaxie, wer weiß?

Wie beschreibt ihr selbst euren Stil, gibt es eine Schublade in die ihr passt?

Wir sind eine Rockband, mit Wurzeln im Punk und auch im Metal. Wobei Punk bei uns Ramones, Sex Pistols, Iggy Pop bedeutet und bei Metal darf das Wort “Core” nicht existieren.

25 Years between Abyss and Underground - welche Abgründe waren in eurer Bandgeschichte die tiefsten? Und wie ist es euch gelungen, diese zu überwinden als Band, aber auch ganz persönlich?

Der absolute Tiefpunkt war 2009. Wir haben unser erstes Album "Too late to die young" veröffentlicht und 7 Wochen später stirbt unser Gitarrist Totte. Der Albumtitel bekam auf einmal einen ganz bitteren Beigeschmack. Der damalige Drummer, Texas, stand mir zu dieser Zeit sehr bei und wir haben das irgendwie durchgezogen.
Sicherlich war nicht alles dabei gesund und im legalen Bereich, aber wir haben weitergemacht. Ich denke, dass das auch im Sinne von Totte war. Wir haben dann einige Gigs gespielt und 1 Jahr später angefangen, neue Songs zu schreiben.

Welcher Song des Albums liegt euch besonders am Herzen und warum?

Ich mag alle Songs darauf, ich bin auf alle stolz. Da ist in jedem Herzblut und 'ne Geschichte drin. Vielleicht sollte ich doch “Anchor lost” erwähnen, denn als der fertig war, da war schon ein gewisses Gefühl da. Das kann man aber nicht so beschreiben, eine Mischung aus einem herzhaften “Fuck you” und dass man sich endlich ausgekotzt hat.

Ihr steht ja nun schon lange auf der Bühne, gibt es etwas, das sich deutlich verändert hat seit euren Anfängen und heute, bezogen auf eure Erfahrungen als Personen des öffentlichen Lebens/Bühnenmenschen? Wenn ja, was ist heute einfacher und was ist komplizierter geworden?

Du weißt, früher war alles besser. Der Sprit, die Zigaretten, und, und, und, war z.B. günstiger und außerdem hatte man sich noch nicht auf das reine digitale Marketing versteift. Heute druckt kaum mehr einer Flyer und latscht los, um diese zu verteilen oder wer geht heute Plakate kleben? Das “persönliche” bleibt auf der Strecke.
Früher hatte man zur Erinnerung einen Flyer an der Pinnwand, heute gibt es eine App, die dir sagt, dass du heute das oder dies oder jenes vorhast. Ich habe mir damals ein Poster von Dee Dee Ramone, als er in Dresden spielte, von der Fassade gerissen. Das hängt seitdem eingerahmt an meiner Wand. Heute kannst du einen Screenshot machen… Das hat doch keinen Haltbarkeitswert mehr.
Genau aus diesem Grund freuen wir uns, auf eurem Label gelandet zu sein, ihr seid in dieser Hinsicht auch noch “oldschool”. Sonst würdet ihr keine physischen Tonträger vermarkten.

Das ist ja lieb von euch, dass ihr das so empfindet. Wir fühlen uns geehrt, mit euch zusammen arbeiten zu dürfen. Durch eure Authentizität habt ihr eine solide Fanbase gewonnen und befindet euch gerade mitten in eurer Anniversary Tour. Ihr spielt in DE sowie im europäischen Ausland – gibt es erkennbare Unterschiede, wie auf Konzerten gefeiert und gerockt wird?

Wir haben uns in den letzten Jahren sehr in Rumänien verliebt. Die Leute dort sind definitiv enthusiastischer als in Deutschland und auch nicht so verwöhnt. Dort ist es noch etwas Besonderes, wenn eine Band durch ihr Land tourt, sie freuen sich wirklich und sie sind die freundlichsten Menschen, die wir bisher getroffen haben. Der Boss vom Rock & Bike Club in Sibiu, der hätte für uns seine Familie verlassen 😉 , die Verabschiedung dort hat länger als eine halbe Stunde gedauert. Sowas von herzlich…
Ich kann mich an eine Location erinnern, als der Chef vom Laden mit einem dicken BMW auf den Hof gefahren kam, in die Hintertür verschwand und das erste was er meinte, als er die Vordertür öffnete, “Wir sind arme Menschen”. Deshalb gab es braune Bananen und die Soljanka wurde mit 500ml Wasser gestreckt…
Auch in Österreich, speziell in Wien, das ist eigentlich aber ein eigenes Kapitel, ist jedes Mal eine Freude. Das geht sogar so weit, dass, wenn wir irgendwann mal unser letztes Konzert spielen, dieses in der schönsten Stadt der Welt, in Wien, stattfinden wird.
Ach ja, in Tschechien haut der Veranstalter mit der Kasse ab und in der Slowakei wird bezahlt, bevor du dein Equipment ausgeladen hast.
Wenn alles klappt wie geplant, dann müsste es entweder im Frühjahr oder im Herbst nach U.K. gehen. In Polen werden wir auch das erste Mal spielen. Das sind Sachen, auf die wir extrem gespannt sind. Nach Rumänien müssen wir ebenfalls zurück. Das ist auch gerade in der Mache.

Ja, mit Rumänien haben wir auch sehr herzliche Erfahrungen. Was ist das lustigste/verrückteste, was euch jemals auf Tour passiert ist?

2008 hat uns Brant Bjork in Potsdam gezeigt, wie man Hasch in Silberfolie raucht. Wie alle anderen auch haben wir auch schon mal ein Bandmitglied, natürlich den Drummer, an der Raststätte “vergessen”.
Lustig war auch, als uns ein Freund, der Fast Food liebte, gefahren hat. Wir kamen da in diesem AJZ an und, die Autotür war noch gar nicht geschlossen, die Tirade begann.
Oder in Rostock, da wurden wir darauf hingewiesen, dass man das Shirt nicht ausziehen soll/darf. Das kommt zwar für uns eh nicht infrage, aber er pochte dort auf Toleranz und ich wusste echt nicht, was er will. Ich habe mehrfach gesagt, dass wir unsere Shirts sowieso anlassen, denn die Leute sollen ja auch im Saal bleiben. 20 Minuten später begannen wir die Backline reinzubringen, da entdeckte der Gralswächter einen St. Pauli Sticker auf meinem Case und brüllte durch den Saal, dass das hier so nicht geht. Ich soll mich an die Regeln halten, wir sind schließlich in Rostock. Als ich ihn um Toleranz bat, meinte er, dass das was anderes ist. Heute Abend könnten einige FC Hansa Hools kommen und das kann dann Ärger geben. Ich sagte ihm nochmals, dass er denen das auch mit der Toleranz erklären kann.
Das war so bizarr…

Und zuletzt, Generation Breakdown, wie würdet ihr euch zur heutigen jungen Generation positionieren, welche Erfahrungen und vielleicht Ratschläge könnt ihr jungen Bands weitergeben, um vielleicht auch auf so viele Jahre Bandgeschichte blicken zu können?

In ein paar Monaten ist es 25 Jahre her, dass ich gefragt wurde, einen Song für einen verstorbenen Freund aufzunehmen. Dass das aber länger als mein halbes Leben geht, das habe ich mir echt nicht vorgestellt. Ich denke, dass man sich auf eine Sache konzentrieren sollte. Heute spielen alle in 2 oder 3 Bands gleichzeitig. Die eine gibt es dann 2 Jahre, die nächste 4 und in der Zwischenzeit hat sich die andere auch irgendwie aufgelöst.
Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich, auch wenn ich sehr viele verschiedene Musikrichtungen mag, am Tagesende doch nur irgendwas zwischen Punk und Rock spielen möchte. Egal, ob ich mir gerade die neue Duran Duran oder was von U96 gekauft habe.
Deswegen muss ich nicht in einer dieser Richtungen musikalisch aktiv werden und bleibe bei dem, womit alles begonnen hat, mit den RAMONES.

8.10.2025

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